Bunte Plastikrädchen inmitten von Arbeitsgeräten wie Laptop oder Smartphone

Handlebars.js – Die Semantische Template Library

Datum

07.06.2017

Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Lisa Reich

Handlebars.js ist eine Template-Engine für JavaScript. Sie ermöglicht dem Entwickler, mit Hilfe von semantischen Templates Business-Logik und HTML zu trennen. Somit ist es nicht von Nöten, HTML-Code per JavaScript zu generieren. Ein großer Vorteil hierbei ist die Übersichtlichkeit durch das Auslagern des JavaScript- und Handlebars-Codes in eigene .js-Dateien. Die durch Handlebars geschaffene Struktur sorgt für einen verständlichen Code und erleichtert somit die Wartbarkeit.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass Templates nicht bei jeder erneuten Verwendung neu kompiliert werden müssen. Gerade in der mobilen Nutzung ist dies ein essentieller Performance-Gewinn.

Wann empfiehlt es sich, Handlebars.js zu verwenden?

Es empfiehlt sich, Handlebars zu verwenden, wenn Seiteninhalte während eines Aufrufes öfters aktualisiert werden (z.B. durch Filterung oder Sortierung), denn hierbei müssen die DOM-Elemente nicht jedesmal im JavaScript-Code neu generiert und eingehängt werden, sondern es werden nur entsprechende Templates gerendert. Würde man all dies von JavaScript aus steuern, müsste man jedes DOM-Element z.B. per createElement()-Methode erstellen und per appendChild()-Methode oder innerHTML-Property einzeln erstellen und einhängen.
Man sollte jedoch die Notwendigkeit einer solchen Library überprüfen, denn bei einfachen Webseiten ohne viel Logik würde Handlebars zu viel Overhead produzieren.

Anwendung

Handlebars bietet neben dem Verwenden von Platzhaltern verschiedene Helper-Functions an, wie zum Beispiel if-Abfragen, foreach-Schleifen und Block Parameters. Um Handlebars anzusprechen, werden jegliche Statements und Variablen in doppelt geschweiften Klammern geschrieben. Der Zugriff auf Funktionen erfolgt jeweils mit einem „#“ und endet mit einem „/“ vor der Anweisung.

Im folgenden Code wird geprüft, ob die Property „items“ des JSON-Objekts „news“ Einträge enthält. Ist dies der Fall wird das entsprechende Template „news-table-template“ an dieser Stelle aufgerufen. Als Parameter wird dem Template das „news“-Objekt mit übergeben.

Handlebars.js – Semantische Template Library-1Abbildung 1: news-template
Abbildung 1: news-template

Im Template für die News-Tabelle wird nun bis auf den <tbody> die Tabelle vorbereitet.
Die einzelnen Row‘s werden in einer foreach-Schleife erstellt, die durch „news.items“ iteriert. Für jedes Element in diesem Array wird ein <tr>-Tag erstellt und dessen <td>-Tags mit den entsprechenden Informationen befüllt.

Handlebars.js – Semantische Template Library 2Abbildung 2: news-table-template
Abbildung 2: news-table-template

Im folgenden JavaScript-Code wird nun zuerst das Template compiliert damit es ab sofort zur Verfügung steht. Anschließend wird mit dem vorhandenen Objekt „renderTemplate“ das Template erstellt und in den <div> mit der ID „content-body“ eingehängt. Dieser JavaScript-Code muss in die Seite per <script>-Tag eingebunden werden.

Handlebars.js – Semantische Template Library 3Abbildung 3: renderNewsTemplate.js
Abbildung 3: renderNewsTemplate.js

Worin genau besteht in diesem Fall der Vorteil?

Hierbei wird die Logik einer if-Abfrage und einer foreach-Schleife verwendet, um dynamisch eine Tabelle zu erstellen und diese im HTML zu rendern. Trotz dieser Logik müssen dank Handlebars.js keine HTML-Tags im JavaScript-Code erstellt werden und ebenso wird kein inline-JavaScript im HTML ausgeführt. Somit wird die Logik vom Markup getrennt und es entsteht ein übersichtlicher, gut wartbarer Code.
Zudem bringt Handlebars.js neben den oben genannten Helpern noch viele weitere Build-In Helpers mit sich, jedoch besteht auch die Möglichkeit, selbst solche Helper-Funktionen zu implementieren, welche dann im HTML aufgerufen werden können.
Eine Übersicht über alle Build-In Helpers findet man auf folgender Seite: http://handlebarsjs.com